In Berlin hat Paul Soldan im April sein Buch „Sheikhi – Ein afrikanisches Märchen“ vorgestellt. Dem Terzo Mondo und der Gruppe „Aufstehen- Schöneberg“ sei dafür gedankt. Hier meine kurze Rezension, die gern veröffentlicht werden kann.
Mit wachsendem Interesse habe ich die 200 Seiten des 36-jährigen Autors am Wochenende gelesen. Auch wenn die erzählte Geschichte in Afrika spielt, so habe ich die Geschehnisse auch auf unsere aktuelle Situation in Europa übertragen können. Eine besondere Affinität zu Afrika war dabei nicht erforderlich. Der Mainstream versucht auch in Deutschland die Jugend kriegstüchtig zu machen. Was Krieg real für die Menschen bedeutet, schildert Paul Soldan ohne jegliche Beschönigung. Die Verführer zum Kriegseinsatz sind hier wie dort sehr aktiv. Hass- und Rachegefühle werden erzeugt. Die Angst vor dem Feind soll vor allem junge Menschen in den Krieg ziehen lassen. Krieg soll der Weg zum Frieden sein. Gegen diesen Irrweg wendet sich Paul Soldan in einer Sprache, die auch Jugendliche verstehen. Gespräche zwischen alt und jung können Wege zum Ausstieg aus der Gewaltspirale aufzeigen. Das ist dem Autor mit seinem ersten Werk hervorragend gelungen.
Um die Motive und Gedanken des Verfassers näher kennenzulernen empfehle ich das einstündige Gespräch „Krieg ist ansteckend“ zwischen Paul Soldan und Elisa Gratias bei Manova :
Joachim Dillinger
Berlin-Tempelhof