Aufstehen ist eine überparteiliche, linksorientierte Sammlungsbewegung. Wir wollen unsere Forderungen auf die Straße tragen und die Parteien zu einer Änderung ihrer Politik bewegen. Keine Politikerin, kein Politiker, keine Partei wird unsere Probleme lösen, wenn wir es nicht selbst tun.

Bertolt Brechts Rede für den Frieden auf dem Wiener Völkerkongress im Jahre 1952:

„Das Gedächtnis der Menschheit
für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz.
Ihre Vorstellungsgabe für kommende
Leiden ist fast noch geringer.

Die Beschreibungen, die der New Yorker
von den Gräueln der Atombombe erhielt,
schreckten ihn anscheinend nur wenig.

Der Hamburger ist noch umringt von den Ruinen,
und doch zögert er, die Hand gegen einen neuen Krieg zu erheben.
Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen.
Der Regen von gestern macht uns nicht nass, sagen viele.

Diese Abgestumpftheit ist es, die wir zu bekämpfen haben,
ihr äußerster Grad ist der Tod.
Allzu viele kommen uns schon heute vor wie Tote,
wie Leute, die schon hinter sich haben,
was sie vor sich haben, so wenig tun sie dagegen.

Und doch wird nichts mich davon überzeugen, dass es aussichtslos ist,
der Vernunft gegen ihre Feinde beizustehen.

Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen,
damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde!
Lasst uns die Warnungen erneuern,
und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!

Denn der Menschheit drohen Kriege,
gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind,
und sie werden kommen ohne jeden Zweifel,
wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten,
nicht die Hände zerschlagen werden.“

„Das Gedächtnis der Menschheit“, aus: Bertolt Brecht, Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe, Band 12: Gedichte 2. © Bertolt-Brecht-Erben/Suhrkamp Verlag 1988.

Aufstehen-Stammtisch: Dienstag den 17.06.25!!! Ab 17:30 bis 19:00 "Spandau liest Marx" Theorie und Diskussion, danach Stammtisch. Wieder im Bierbrunnen, Klosterstr. 5 , Moritzstr. 13597 Berlin.

Der Stammtisch findet statt jeden 3. Dienstag im Monat um 19.00 bis 21.00 Uhr statt.

Mittwoch fuhren wir vom Bahnhof Spandau zur Mietenwahnsinn-Demo, wo wir gemeinsam mit 2000 gut gelaunten Menschen mit vielen einfallsreichen Verkleidungen, Sprüchen und Transparenten gegen hohe Mieten, Verdrängung, Verschleppung des erfolgreichen Enteignungs-Volksentscheids auf die Straße gingen.

Zum Nachdenken:

Polytheismus, Monotheismus, Kapitalismus?

Nach Walter Benjamin 1921:

„Der Kapitalismus ist eine reine Kultreligion, vielleicht die extremste, die es je gegeben hat. (…). Der Kapitalismus ist vermutlich der erste Fall eines nicht entsühnenden, sondern verschuldenden Kultus. Ein ungeheures Schuldbewußtsein das sich nicht zu entsühnen weiß, greift zum Kultus, um in ihm diese Schuld nicht zu sühnen, sondern universal zu machen, dem Bewußtsein sie einzuhämmern und endlich und vor allem die Existenz selber in diese Schuld einzubegreifen (…).

Es liegt im Wesen dieser religiösen Bewegung, welche der Kapitalismus ist, das Aushalten bis ans Ende, bis an die endliche völlige Verschuldung(…), den erreichten Weltzustand der Verzweiflung auf die gerade noch gehofft wird. 

Darin liegt das historisch Unerhörte des Kapitalismus, daß Religion nicht mehr Reform des Seins sondern dessen Zertrümmerung ist.“

Berichte, Reden, Bilder und Video von der Demonstration am 25.11.2023

Vergangene Aktionen: Spandau rotierte für den Frieden in der Altstadt und an den Arkaden

Marktstand Aufstehen Spandau
Spandau rotierte am 1. April 2023

Spandau rotiert